Das Neue Geben - Der bcause Newsletter 05/24
Ausgabe Nr. 2 über den neuen Podcast, NGO-Vertrauen, Kant und Klimawandel
Einmal im Monat teilt bcause Co-Gründer und Geschäftsführer Felix Oldenburg seine Gedanken und Denkanstöße zu den kleinen und großen Fragen rund um Großzügigkeit, unseren Umgang mit Geld und den vielen Menschen und Organisationen, die unsere Welt verbessern wollen.
Liebe Leser*innen,
ich freue mich sehr über die positiven Rückmeldungen auf die erste Ausgabe, vielen Dank nochmal für deine Anmeldung. Falls du nicht nur gerne liest, sondern auch leidenschaftlich gerne zuhörst, gibt es direkt zu Beginn etwas für dich.
Die heutige zweite Ausgabe ist nämlich schon wieder eine Premiere. Am Montag geht der gleichnamige Podcast "Das Neue Geben" an den Start, moderiert und aufgenommen im Duo mit Janina Breitling – wer aufgepasst hat, kennt sie bereits aus der letzten Ausgabe – und ausgewählten Gästen. Die erste Folge posten wir Montagmorgen auf LinkedIn, deshalb folge mir gerne dort, um nichts mehr zu verpassen. Wir hören uns dann!
Viele Grüße,
Eine Zahl, die im Kopf bleibt
41 Prozent.
So wenig Menschen vertrauen NGOs in Deutschland. In China, Kenia, Indien sind sind es viel mehr. Was bringen also die vielen Regeln der Gemeinnützigkeit, die staatliche Aufsicht und die vielen Siegel? Dies ist nur eine der Fragen, die ein Special des Economist über die Philanthropie aufwirft. Weniger überraschend: Zu den großen Trends gehören kollektive Philanthropie, Digitalisierung und Impact Investing. Auch hier liegt Deutschland zurück.
Quelle: https://www.economist.com/special-report/2024/01/10/no-strings-philanthropy-is-giving-charities-more-decision-making-power
Schreibe mir gerne auf LinkedIn, wenn du mehr über das Special des Economist erfahren willst.
Eine Person, die mich inspiriert
Kant er gar nichts dafür. Zu Immanuel Kants 300. Geburtstag kramen viele tief in ihrer Schulbildung oder schauen mal wieder bei Wikipedia vorbei. Ich habe mit ihm tatsächlich am Ende meines Philosophiestudiums mehr oder weniger zwei Jahre meines Lebens verbracht, die in der sorgenvollen Frage meines Professors Otfried Höffe mündeten: “Sie möchten doch nicht an der Uni bleiben, oder? Sie sind doch eher so eine Art … Manager.” Das war bei ihm kein Kompliment.
In den letzten Jahren habe ich aber doch wieder viel an Kant gedacht, denn ich erkenne sein Denken in dem “moralischen Reinheitsgebot” wieder, das mir ständig begegnet, wenn ich darüber spreche, wie wir Märkte nutzen müssen, um Ideen für das Gemeinwohl zu skalieren: Bei der Frage wie viel man im Nonprofit-Bereich verdienen darf oder welche Rendite man mit Impact Investments erzielen soll, oder auch bei der Rückfrage an bcause, ob wir gewinnorientiert arbeiten. (…)
Ich freue mich über die LinkedIn-Debatte und den AI-Battle zwischen Kant und Mill, den ich damit offenbar schon angestoßen habe.
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Eine Idee zum Weiterdenken
Der Klimawandel halbiert unsere Einkommen.
Unsere Einkommen werden noch in unserem Leben weniger als die Hälfte wert sein, wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten. Das sagt das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Für mich ist das eine noch stärkere Aussage als die “Cost of Doing Nothing”, die mich seit Jahren bewegt: Das Rote Kreuz hat berechnet, dass es in zehn Jahren dreimal bis sechsmal so teuer sein wird, den Klimawandel aufzuhalten als heute. Das hört sich aber immer noch so an, als ob jemand anders diese Kosten tragen müsste. Mit dem “Framing” des PIK wird klar: Es ist für uns alle auch individuell ökonomisch sinnvoll, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu finanzieren - oder mindestens unser Geld nicht mehr so anzulegen, dass es ihn vorantreibt.
Quelle: https://www.factory-magazin.de/news/klimawandel-fuehrt-zu-einkommensverlusten
Mehr zu den PIK-Zahlen in diesem Artikel in Nature.
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NewsletterJun 7, 2024 4:39:27 PM