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Das Neue Geben - Der bcause Newsletter 04/24

Konrad Kraft
von Konrad Kraft
15. Mai 2024

Der bcause Newsletter ist da!

Einmal im Monat teilt bcause Co-Gründer und Geschäftsführer Felix Oldenburg seine Gedanken und Denkanstöße zu den kleinen und großen Fragen rund um Großzügigkeit, unseren Umgang mit Geld und den vielen Menschen und Organisationen, die unsere Welt verbessern wollen.

Liebe Leser*innen,

braucht es wirklich noch einen Newsletter? Ja, denn ich finde, es gibt viel zu wenig Denkanstöße zu den - manchmal unbequemen und oft sehr persönlichen - Fragen rund um Großzügigkeit, unseren Umgang mit Geld und den vielen Menschen und Organisationen, die unsere Welt verbessern wollen.

Wieviel und wem sollte ich etwas geben? Wer tut das noch? Warum ich, wenn es doch den Staat und viel reichere Menschen gibt? Und was bedeutet “Geben” eigentlich heute, wenn es auch um Impact Investing und Renditen gehen kann?

Es ist ein weites Feld, auf dem ich Orientierung und auch ein wenig Stoff für Diskussion geben möchte. Mache dir selbst ein Bild, abonniere und empfehle weiter. Ich freue mich, dass du dabei bist. 

Viele Grüße,

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Eine Zahl, die im Kopf bleibt

Zahl 12 dahinter Nicole Weyde und Rebekka Drobe von bcause an einem Whiteboard

12 Prozent. 

Der ist der Rückgang der Spendensumme 2023 laut einer Pressemitteilung des Deutschen Spendenrat e.V aus dem Februar. Die meisten Kommentare begründen das mit der wirtschaftlichen Unsicherheit (mehr dazu auch im letzten Teil des Newsletters) - mich überzeugt das nicht. Wenn man die Sondereffekte einiger Katastrophen heraus rechnet, sinkt die Anzahl der Spendenden seit vielen Jahren, und ihr Durchschnittsalter steigt. NGOs müssen sich die unbequeme Frage stellen, wie ein überzeugenderes Sinnangebot für eine jüngere Generation aussehen kann.

Wenn ein Autohersteller weniger Autos verkauft, suchen wir die Verantwortung ja auch nicht bei den Kund*innen, sondern beim Unternehmen.

 

Eine Person, die mich inspiriert

Rückseite Nookees Merchandise T-Shirt mit der Aufschrift "This is not a period pad"

Janina Breitling.

Die Gründerin von nookees, einer neuartigen click-in Periodenunterwäsche. Und Teil einer neuen Generation Unternehmer*innen, die unermüdlich auf der Suche nach Möglichkeiten sind, um mit ihrem Business einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können. 

Janinas Mission: Period Poverty beenden. Denn: “Im globalen Süden können junge Mädchen und Frauen oftmals nicht am öffentlichen Leben teilnehmen und/ oder in die Schule gehen, weil sie keine Menstruationsprodukte haben. Dementsprechend verpassen sie einen großen Teil ihrer Bildung, und ihre Zukunftschancen verringern sich dadurch drastisch.” Mit einem Teil des Umsatzes aus Verkäufen über den nookees Online-Shop unterstützt Janina deshalb wirksame Organisationen in diesem Feld. 

Zum Glück ist Janina nicht allein. Ich erlebe fast täglich Beispiele von Klein- und Kleinstunternehmer*innen, die schon ganz am Anfang das soziale Engagement mitdenken. Und die ihre Zielgruppe nicht nur als Kund*innen sehen, sondern als Mitmacher*innen bei ihrer Mission. Was wir immer wieder von ihnen hören: Eine Online-Stiftung ist genau das unkomplizierte Impact-Vehikel, das ich für mein Engagement gesucht habe. Ich freue über alle, die mehr über die individuellen Möglichkeiten unternehmerischen Engagements auf bcause erfahren möchten. 

 

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Eine Idee zum Weiterdenken

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“Fear vs Hope”.

Larry Finks 2024-Brief macht mich nachdenklich.

Der Brief des Blackrock-Chefs an CEOs ist einer wichtigsten jährlichen Denkanstöße geworden. Was auch immer man über den größten Vermögensanleger der Welt denkt - die letzten Briefe haben die Investment-Welt wirkungsvoll zu nachhaltigen und Impact Investments ermutigt.

Dieses Jahr geht es um eine noch fundamentalere Frage: Warum investieren immer weniger Menschen überhaupt langfristig? Finks antwortet mit einer Zahl, die mich nachdenklich macht: “Four-in-10 Americans say it’s hard to have hope for the world”.

Egal ob es um das Sparen fürs Alter geht oder um Investitionen, die sich für den Planeten erst in Jahrzehnten auszahlen: Um sich langfristig mit Geld zu engagieren, braucht es zuerst Hoffnung, dass es sich überhaupt lohnen kann.

Wir müssen den Blick weg von dem Auf und Ab der Finanzmärkte und den täglichen Krisen auf die großen Themen lenken, die wir mit inzwischen mit großer Sicherheit voraussagen können: "Wir WISSEN, dass sich Cleantech-Investitionen vielfach auszahlen im Vergleich zu den Folgekosten des Klimawandels. Wir WISSEN, dass Spenden an effektive Gesundheitsprojekte Millionen Kinderleben retten. Wir WISSEN, dass direkte Geldtransfers insbesondere an Frauen extreme Armut reduzieren.”

Wie drehen wir eine Wahrnehmung kleinteiliger Unsicherheit zu einer Überzeugung, dass wir im Großen etwas bewegen können?

Die beste Antwort hat für mich Vaclav Havel gegeben: “Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.”

 

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Konrad Kraft
Artikel von Konrad Kraft
15. Mai 2024
Konrad ist als Marketing Manager bei bcause für digitale Kommunikation zuständig. Seine Expertise umfasst Themen wie Content-Strategie, Social-Media-Kommunikation, Paid Advertising sowie Inbound-Customer-Journeys. Im bcause Blog spricht er über Marketing- und Medientechnologien, die zur Kommunikation von sozialem Engagement von Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen genutzt werden, zum Beispiel um eine größere Reichweite zu erzielen oder ihre gemeinwohlorientierten Missionen zu erreichen.