Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft – sie schafft Chancen und stärkt die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Wenn wir junge Menschen dabei unterstützen, ihre Talente voll zu entfalten, geben wir ihnen das Selbstvertrauen und die Werkzeuge, um ihre Zukunft aktiv zu gestalten. So schaffen wir nicht nur bessere Perspektiven für ihre Karrieren, sondern auch eine gerechtere Gesellschaft, die Ausgrenzung und Diskriminierung abbaut.
Leider bleibt vielen Kindern der Zugang zu Bildung verwehrt – vor allem durch soziale oder finanzielle Barrieren. Im digitalen Zeitalter zeigt sich diese Kluft besonders deutlich: der „Digital Divide“ beschreibt den immer größeren Unterschied im Zugang zu digitalen Lernangeboten. Während einige Schülerinnen und Schüler die Vorteile digitaler Technologien voll ausschöpfen können, stehen andere, oft aus benachteiligten Verhältnissen, abseits.
Als Grundrecht ist Bildung in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verankert und wird als wesentlicher Zugang zu weiteren Menschenrechten betrachtet. Auch bei den Sustainable Development Goals (SDGs) ist hochwertige Bildung ein wesentlicher Bestandteil. Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass jedes Kind auch eine hochwertige Bildung erhält.
Die gute Nachricht: Es gibt viele großartige Initiativen und Organisationen, die sich aktiv und wirksam für Bildungsgerechtigkeit einsetzen. Viele von ihnen erhalten staatliche Förderung, mit der sie grundlegende Strukturen für ihre Arbeit schaffen können. Häufig reichen jedoch die Mittel nicht aus. Insbesondere innovative Bildungsinitiativen, die auf die individuellen Bedürfnisse benachteiligter Schülerinnen und Schüler eingehen und Zugang zu digitaler Bildung schaffen, benötigen zusätzliche Unterstützung, die staatliche Programme allein nicht gewährleisten können. Private Spenden ermöglichen es diesen Organisationen, flexibel und gezielt auf akute Bildungsbedarfe zu reagieren und so langfristig mehr Kindern den Zugang zu Bildung und die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft zu eröffnen.
Für diesen Artikel haben wir mit den Expertinnen der internationalen Schulberatung Barbara Glasmacher gesprochen.
Das Familienunternehmen hilft seit über 25 Jahren Eltern und Schüler*innen bei der Auswahl eines geeigneten Internats in Großbritannien. Um dies zu ermöglichen, hat das Team ein engmaschiges Netzwerk von über 200 britischen Partnerschulen aufgebaut, die regelmäßig persönlich besucht werden. Diese wertvollen Kontakte helfen dabei, die perfekte Schule zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Talenten jedes Kindes gerecht wird.
Heute wird die Glasmacher Schulberatung in der zweiten Generation geführt: Theresa Glasmacher und Virginia Jakob. Um der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, engagieren sie sich über bcause und unterstützen Organisationen, die auf unterschiedliche Weise Bildungschancen fördern. Im folgenden Absatz stellen wir dir vier Organisationen vor, die die Expert*innen selbst unterstützen, um Bildungschancen zu fördern und Chancengleichheit zu stärken.
Die gemeinnützige Initiative 21future entstand 2018 mit dem Ziel, vor allem sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen, wie sie an der Gesellschaft teilhaben und die Lösung von gesellschaftlichen Problemen vorantreiben können. Sie bietet Lernreisen zu den “Sustainable Development Goals” (SDG) der UN an inzwischen 30 Partnerschulen in Deutschland an, in denen die Lernenden dazu herausgefordert werden, selbstverantwortlich eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu gestalten.
Die Stiftung Startchance fördert seit zehn Jahren jede Woche rund 160 Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Familien aus allen Schularten und Jahrgangsstufen, die sonst nicht die Möglichkeit zur Entwicklung ihrer Fähigkeiten haben. Hierdurch sollen sie befähigt werden, im späteren Berufsleben vergleichbare Ausgangsvoraussetzungen zu haben wie besser gestellte Kinder. Neben der wöchentlichen Begleitung bei den Hausaufgaben durch die sogenannten Coaches (meist selber Schüler oder Studenten, die oft zu Freundinnen bzw. Mentorinnen werden), organisiert die Stiftung Wochenendausflüge, so dass die Kinder ähnliche außerschulische Erlebnisse sammeln können wie ihre Klassenkamerad*innen.
Mit deutschlandweit stattfindenden Diskussionsrunden, Tages-Workshops, Wochenendseminaren und Camps unterstützt Apropolis seit 2017 junge Menschen dabei, sich ihrer eigenen Haltung und Werte bewusst zu werden. Jugendliche (ab 12 Jahren) trainieren spielerisch ihre "Future Skills für Demokratie" und werden ermuntert und befähigt, Initiative zu zeigen und so die gemeinsame Zukunft mitzugestalten.
Das mehrfach ausgezeichnete Leseförderprogramm Bücherkoffer von coach@school steigert Bildungschancen von Kindern durch mehr Lesefreude und Sprachförderung. Vor allem mehrsprachige Kinder aus einem sozioökonomisch herausfordernden Umfeld werden in ihrer Lesekompetenz gefördert und damit in ihrer Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung gestärkt.
Bildungsinitiativen spielen eine entscheidende Rolle beim Abbau von Hürden, um Chancengleichheit zu fördern. Oft sind es soziale und finanzielle Barrieren, die den Zugang zu guter Bildung erschweren. Durch gezielte Unterstützung können Projekte finanziert werden, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung ermöglichen – unabhängig von ihrem Hintergrund.
Viele Bildungsinitiativen sind auf langfristige Finanzierung angewiesen, um nachhaltige Programme zu entwickeln, die den Schüler*innen über längere Zeiträume hinweg zugutekommen. Regelmäßige Spenden helfen den Organisationen, stabile und zuverlässige Programme anzubieten. Hochwertige Bildungsarbeit erfordert qualifiziertes Personal, wie Lehrer*innen, Coaches und Mentor*innen, die die Lernprogramme leiten. Darüber hinaus müssen auch die Materialkosten für Lehrmaterialien, Werkzeuge und Technologien finanziert werden.
Der positive Effekt von Bildung geht weit über das Individuum hinaus. Wer heute in Bildungsprojekte investiert, trägt langfristig zu wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Stabilität bei. Bildung wirkt wie ein Multiplikator: Sie schafft bessere Zukunftsperspektiven, stärkt die Gesellschaft und reduziert Ungleichheiten.